maimoebel

Januar 1, 2007

ein gruppenprojekt, moebel und installation fuer den designmai, berlin

leider nur eine kleine auswahl aus einem grossen projekt.

herangehensweise und praesentation der studenten, angefangen mit:

david danneberg, setzling


Anforderungen:
Ein Hocker stellt für mich die elementarste Form des Sitzmöbels dar. Er ist reduziert auf das Wesentliche, drei Beine und eine Sitzfläche. Diese Klarheit habe ich von Anbeginn des Entwurfskonzeptes als oberste Priorität angesehen und versucht, auf meinen weiteren Entwurf zu übertragen. Ziel dieser Arbeit war es demnach, einen Hocker zu entwerfen, der in Form, Materialität und Verarbeitung auf ein absolutes Minimum beschränkt ist.
Dadurch ist er in großen Stückzahlen herstellbar und wiederum für den Verbraucher erschwinglich.
Entwurfsidee:
Eine Multiplexplatte (1m x 1,2m) wird einseitig lackiert und auf der anderen Seite mit Gewebeplane bezogen, die als Scharnier für die Beine dient. Die Plane stammt von recycelten LKW Abdeckungen und dient zusätzlich zum Scharnier auch als Schutz für die schmutzempfindliche Holzwerkstoffoberfläche. Zudem wird durch die individuellen Aufdrucke der Planausschnitte jeder Hocker zu einem Unikat. Nachdem die Plane mit der Platte verbunden ist, werden durch CNC- Technik die 8 vorgegebenen Formteile aus der Platte herausgefräst. Später werden die Hockerelemente durch Verbinder wieder in der Platte fixiert. Das hat den Vorteil, dass die Hocker einerseits Platz sparend im Laden gelagert werden können und leicht zu transportieren sind. Der Kunde erhält ein Produkt, welches sich aus Transportplatte und den darin befindlichen 8 Formteilen sowie einer Anleitung zusammensetzt. Durch eine simple Steckverbindung kann der Hocker ohne Werkzeug oder Hilfsmittel wie Schrauben, Dübel oder Leim zusammengebaut werden. Bei Nichtbenutzung kann er ebenso gut wieder auseinandergebaut, und Platz sparend verstaut werden.

kristina schenkel, ein moebel fuer unentschlossene

Wie entwickle ich aus dem Workshopergebnis eine Entwurfsidee? Die Fülle der Möglichkeiten diktiert die Entwurfsaufgabe: Übe entscheiden! Was ist Entschlossenheit, was ist Unentschlossenheit? Was ist ein Schluss? `Der Schluss ist eine logische Form, die es gestattet, aus vorhandenen Gedanken neues Wissen zu schöpfen. Etwas erschließen, bedeutet, sich etwas anzueignen.

Ist ein Möbel für Unentschlossene unverrückbar, oder ist es im Gegenteil variabel und erlaubt dem Unentschlossenen, sich immer wieder umzuentschließen? Der Unentschlossene bekommt ein definiertes Möbel, das eben keine Entscheidung von ihm verlangt; es enthält vertraute Elemente, die sofort offenbaren, wie sie genutzt werden können, beides bietet Sicherheit.

Sich entschließen ist einfach und gut! Der Grundgedanke in diesem Entwurfsstadium ist, den Weg der Entscheidungsfi ndung sichtbar zu machen und in ein Möbel zu übersetzen:
Die wirre Basis von Eindrücken und daraus resultierenden Möglichkeiten wird durch ein ordnendes Element gefi ltert. Die eigenen Erfahrungen, Wervorstellungen und Maßstäbe erlauben eine Selektion und Wertung der Möglichkeiten, was wiederum zu überlegten Entscheidungen führt und eigene Enwicklung und Fortschritt möglich macht.

Hier geht es darum, die Form des Objekts zu konkretisieren: Wie sehen die Anschlußpunkte aus, wo befi nden sie sich? An Wand, Boden, Decke? Wo gibt es Spannungen und Gewichtung? Und es soll ein Möbel werden, was für eins? Die letzte Frage beantwortet sich aus der Form, die der gedankliche Überbau hervorgebracht hat: Es handelt sich ganz eindeutig um eine Garderobe.

celia hurel, c 306 + 1

sarah löwen, liege

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